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Eine nachhaltige Sache

Das ständige Weiterentwickeln ist ein wichtiger Prozess, um die zur Verfügung stehenden Ressourcen bewusst und rücksichtsvoll einzusetzen. Die Strohgäu-Wasserversorgung besitzt deshalb ein zertifiziertes Energiemanagement, bei dem Klimaschutz und Ressourcenschonung an erster Stelle stehen.

TÜV Austria Strohgäu Wasserversorgung

Zertifiziertes Energiemanagementsystem

Die Strohgäu Wasserversorgung betreibt seit dem Jahr 2014 ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach EN ISO 50001:2018. Das Managementsystem hilft dabei, Energieströme zu überblicken, Einsparpotentiale zu erkennen und eine fortlaufende Verbesserung der energiebezogenen Leistung des Zweckverbands sicherzustellen.

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Energie- und CO2-Bilanz

Mit über 96 % macht Strom den größten Anteil am gesamten Energiebedarf der Strohgäu Wasserversorgung aus. 87 % dieses Strombedarfs werden durch Strombezug aus dem öffentlichen Netz gedeckt, 13 Prozent durch Selbstverbrauch aus der Energierückgewinnung durch Turbinen in den eigenen Stationen.

Durch regelmäßige Anpassung der Lieferverträge bis hin zum ausschließlichen Bezug von CO2-neutralem Grünstrom seit Anfang 2021 hat die Strohgäu Wasserversorgung dafür gesorgt, seine CO2-Bilanz kontinuierlich zu verbessern.

Durch Kraftfahrzeuge verursachte Emissionen (rund 8 t/a) können momentan noch nicht vermieden werden.

Einen positiven Effekt hat jedoch die Einspeisung von Strom ins Netz der öffentlichen Versorgung. Die Energie, die eingespeist wird kommt aus der Energierückgewinnung mittels Turbinen. Überschüssige Energie, die nicht selbst vor Ort verbraucht werden kann, wird eingespeist und substituiert dadurch fossile Energieerzeugung. So werden pro Jahr rund 22 tCO2-Emissionen vermieden. Theoretisch vermeidet die Strohgäu Wasserversorgung, Energiebedarf und Einspeisung betrachtet, mehr Emissionen, als sie selbst verursacht.

Energetische Bewertung und Energieeffizienz

Zur Bewertung der energiebezogenen Leistung hat die Strohgäu Wasserversorgung ein ausgeklügeltes Kennzahlensystem entwickelt das es in Verbindung mit einem detaillierten Messkonzept möglich macht, die Effizienz des gesamten Unternehmens aber auch die Effizienz einzelner Anlagen oder einzelner Verbraucher zu bewerten.

Die globale Kennzahl für den Zweckverband, die den spezifischen Energieverbrauch pro abgegebenem Kubikmeter Trinkwasser darstellt, konnte seit 2014 durch konkrete Maßnahmen um rund 20 % verbessert werden.

Effizienz-Maßnahmen

Effizienzsteigerungen sind nur durch konkrete Maßnahmen, und diese möglichst bei den wesentlichen Energieverbrauchern angesiedelt, zu erreichen.

Die wesentlichen Verbraucher sind, wie bei jedem Wasserversorger, die Pumpen zur Förderung des Trinkwassers. In den Schwerpunktstationen, dem Wasserwerk Strudelbachtal und dem Hochbehälter Lerchenberg, konnten durch Maßnahmen an den Pumpwerken Einsparungen von 25 % (Wasserwerk) und 30 % (HB Lerchenberg) erreicht werden. Dies entspricht Einsparungen von rund 80.000 kWh pro Jahr im Wasserwerk und rund 65.000 kWh pro Jahr im HB Lerchenberg. Diese Einsparungen entsprechen rund 17 % des vor den Maßnahmen benötigten, gesamten Energiebedarfs des ZVs.

Energierückgewinnung

Da der Wasserdruck vor der Einspeisung ins Trinkwassernetz abgespannt werden muss, kann Energie aus der Kraft des Wassers zurückgewonnen und anschließend vor Ort selbst verbraucht oder ins Stromnetz eingespeist werden. Die Grundidee: Das hydraulische Potential wird nicht über Druckreduzierarmaturen „vernichtet“, sondern vor der Einspeisung des Wassers ins Verteilnetz mittels rückwärts laufender Pumpen in elektrische Energie umgewandelt.

Pro Jahr können an zwei Turbinenstandorten zurzeit rund 130.000 kWh Strom erzeugt werden. Davon werden ca. 100.000 kWh in den Stationen selbst verbraucht, rund 30.000 kWh werden in das Netz der öffentlichen Versorgung eingespeist. Durch den Selbstverbrauch vor Ort kann Strombezug vermieden werden. Rund 13 % des eigenen, gesamten Strombedarfs des ZV werden auf diese Weise abgedeckt. Durch die Rückspeisung der übrigen 30.000 kWh/a ins öffentliche Netz lassen sich fossile Energieträger substituieren, die ansonsten für die Energieerzeugung genutzt werden würden. So vermeidet der ZV Strowa durch Rückspeisung seiner überschüssigen Energie pro Jahr ca. 22 Tonnen CO2 1).

Seit 2020 kann rund 75 % mehr Energie zurückgewonnen werden als noch 2014. Eine neue, effizientere Turbine als Ersatz für eine schon länger in Betrieb befindliche Turbine im HB Lerchenberg trägt ihren Teil dazu bei.

1) Netto-CO2-Äquivalent nach UBA (2019) = 714 g/kWh (für Pumpspeicher), Substitutionsfaktor für Wasserkraft nach Umweltbundesamt (UBA)

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